Nischel

 

Im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch findet das Wort KOPF täglichen Einsatz, um unser allgegenwärtiges Körperteil zu beschreiben, aber nicht so in Chemnitz, denn hier sagt man Nischel.

So sagt der Chemnitzer beispielsweise nach einer langen, alkoholintensiven Nacht: “Or mir tut do Nischel weh.”

Gemeint sind damit natürlich die berühmten Kopfschmerzen. ABer das wäre ja viel zu einfach und irgendwie klingt es im Chemnitzer Slang auch witziger.

 

Das Karl-Marx-Monument aka Nischel

Läuft man durch die Chemnitzer Innenstadt wird man früher oder später an der imposanten und spannend dastehenden Büste von Karl Marx stehen bleiben.

Zwar war der Philosoph nie in Chemnitz, trotzdem hatte man die Stadt auserkoren, um ihm genau hier ein Denkmal zu setzen.

Nicht nur, dass man die Stadt in Karl Marx Stadt umbenannte, nein, man stellte auch noch die wohl zweitgrößte Büste der Welt im Zentrum der Stadt auf.

So sollte Chemnitz eine Musterstadt des Kommunismus werden und dafür durfte damals Karl Marx natürlich nicht fehlen.

Seit über 50 Jahren steht sie da nun so und hat schon viel miterlebt. Coole Parties, einige Unwetter und viele Demos, bei denen er warscheinlich selbst den Kopf schütteln würde, wenn er könnte.

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Hinterm Nischel gleich links

Nun wollte man doch glatt nach der Wende den Karl Marx aus der Stadt entfernen, zu mächtig und zu grau schien er den Regierenden von damals zu sein.

Doch durch Glück hat er auch diese Epoche überdauert und steht da, betrachtet die Menschen und ist aus dem Stadtbild heutzutage nicht mehr wegzudenken.

Ganz im Gegenteil. Mittlerweile gibt es alles mit Karl Marx, was man sich vorstellen kann, u.a. tolle Socken in bunten Farben oder auch chillige Liegestühle für den Garten oder den Balkon.

 

Der Nischl – eine echte Liebe?

Hin und wieder sieht man Touristen vor dem Karl-Marx-Monument, die erstaunt sind über die Größe und schnell ein Foto machen für die Bilderbücher zu Hause.

Für die Einheimischen ist es Alltag und nicht weiter aufregend. Er steht da halt rum und passt auf, dass nichts passiert.

Und wenn man nun als Tourist in der Stadt unterwegs ist und das Monument sucht, fragt man am besten die Chemnitzer nach dem Weg.

Aber nicht fragen, wo man denn nun das Karl-Marx-Monument findet.

Sondern fragen, wo es denn nun hier zum Nischel geht.

Dann weiß jeder und jede Bescheid und kann dir eine genaue Wegbeschreibung geben, denn Monument ist hier im Chemnitzer Raum in dieser Hinsicht ein Fremdwort, was keiner versteht.

So ist das in Chemnitz aka Karl-Marx-Stadt.

karl marx stadt siebdruck
karlskopf_Laden_Chemnitz